Delir und seine Symptome

Das Delir/Delirium ist ein akuter Zustand der Verwirrung und Beeinträchtigung der geistigen Funktionen, der häufig durch eine medizinische Erkrankung oder den Einsatz bestimmter Medikamente ausgelöst wird.
Es tritt plötzlich auf und ist gekennzeichnet durch eine rasche Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten, der Aufmerksamkeit, des Denkens und des Bewusstseins.
Die Symptome eines Deliriums können variieren, aber typische Anzeichen sind:

  • Desorientierung:
    Betroffene sind verwirrt über Zeit, Ort und oft auch über die eigene Identität.
  • Verändertes Bewusstsein:
    Die Wachheit und das Bewusstsein können schwanken. Manche Menschen sind sehr unruhig und aufgeregt,
    während andere lethargisch und schläfrig sein können.
  • Beeinträchtigte Aufmerksamkeit:
    Betroffene haben Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten und sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren.
  • Störungen des Denkens und der Wahrnehmung:
    Es können Halluzinationen, Illusionen oder Paranoia auftreten.
    Das Denken kann verwirrt, durcheinander oder desorganisiert sein.
  • Stimmungs- und Verhaltensveränderungen:
    Die Stimmung kann stark schwanken, von Angst und Unruhe bis hin zu apathischer Teilnahmslosigkeit.
    Betroffene können auch aggressiv oder unkooperativ sein.

Ein Delirium tritt häufig bei älteren Menschen oder Personen mit bestimmten Risikofaktoren wie schweren medizinischen Erkrankungen, Operationen, Infektionen, Dehydratation, metabolischen Störungen oder Drogen- und Alkoholmissbrauch auf. Es kann auch als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten.

Die Behandlung des Deliriums konzentriert sich in erster Linie auf die Identifizierung und Behandlung der zugrunde liegenden Ursache.
Es ist wichtig, die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten, Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen auszugleichen, Schmerzen zu lindern und gegebenenfalls Medikamente anzupassen oder abzusetzen.

Unterstützende Maßnahmen wie eine ruhige und strukturierte Umgebung, Vermeidung von Reizüberflutung, Förderung des Schlafs und die Anwesenheit vertrauter Personen können ebenfalls hilfreich sein.

Delirium erfordert eine sorgfältige Überwachung und Betreuung, da es zu Komplikationen wie Stürzen, Verletzungen oder einer längeren Krankenhausverweildauer führen kann.

Sollten Sie den Verdacht haben, dass es sich bei einer Person um ein Delir handelt, dann ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen, um eine umfassende Bewertung und angemessene Behandlung zu erhalten.

Bitte wenden Sie sich umgehend an Ihren Hausarzt!

Im Notfall wählen Sie bitte die Nummer 116117!
Hier verweist man Sie entweder auf den Notarzt im Fahrdienst oder auf die Notdienstpraxis,
die an Wochenenden und Feiertagen und Nachts die niedergelassenen Ärzte vertritt.

Fotoquelle: Pixabay.com